Birne – Pyrus communis
															
															
															Die Birne, aus der Familie der Rosengewächse, ist weltweit mit vielen Sorten vertreten. Der Ursprung dieses Kernobstgewächses wird im mittleren und fernen Osten vermutet. Über Griechen und Römer der Antike wurde die Kultivierung des Birnbaums im europäischen Raum vorangetrieben. Die Bezeichnung „Birne“ leitet sich vom lateinischen „pirum“ bzw. griechischen „apion“ ab. Birnbäume blühen meist weiß im April noch bevor die Blätter hervorkommen. Die Früchte reifen im Frühherbst, je nach Sorte ist die Birnenschale grün, gelb oder rötlich.
Birnen haben einen süßen bis sauren Geschmack und werden als kühlend eingestuft. Das gibt die Richtung vor, wie Birnen eingesetzt werden können, nämlich bei Hitzeprozessen. Das sind Erkrankungen, wo beispielsweise Schleimhäute trocken sind und daher trockener Husten, Schluckbeschwerden und Halskratzen (bis zur Entzündung) entstehen. Jetzt in der kalten Jahreszeit kann trockene Heizungsluft Ursache dafür sein, aber auch Erkältungskrankheiten, die mit Hitze und Trockenheit einhergehen – in chinesischen Begriffen beschreiben diese Zustände einen Yin-Mangel.
Birnen kühlen und befeuchten die Schleimhäute sowie die Haut. Gedämpfte Birne mit Honig ist ein tolles und wohlschmeckendes Mittel gegen Hustenreiz und trockenen Husten. Die Befeuchtung der Schleimhäute durch die Birne reicht bis in den Darm hinein, so dass auch Verstopfung und trockener Stuhl positiv beeinflusst werden können. Wenn statt der Hitze Kälte vorherrscht, besonders in der Mitte und in der Lunge, dann sind Birnen nicht das Mittel der Wahl, weil sie zu stark kühlen.
Birnen können roh oder gekocht/gedünstet gegessen oder als Saft getrunken werden. Im Winterhalbjahr ist der Verzehr von rohen Früchten allerdings weniger zu empfehlen. Die kühlende Wirkung geht durch Kochen oder Dünsten der Früchte nicht verloren. Die Bekömmlichkeit wird dadurch aber enorm gesteigert.
Bildquellen
Titelbild Heilpflanzenarchiv: Adobe Stock – chamillew
alle Heilpflanzen und sonstigen Bilder: Thomas Spies